Am 27. 6. 2020 ereignete sich die 18. Etappe unseres Projekts: ‚Expedition – Dialog & Stille‘.
Eine Runde mit 8 wunderbaren Teilnehmenden – erstmals war Afrika vertreten –
bunt und leuchtend.
In der Schlussrunde kamen folgende Aussagen:
„gut erlebt; berührt worden; es ist eine Wohltat in einer Runde sich zu äußern, in der nicht beurteilt wird; wie wichtig, dass sich das sich sooo wichtig nehmende Ich mit seinem meist an Macht orientierten Programmen, Macht über mich verlieren kann – durch tiefe Bewusstwerdung
der oft quälenden Selbst-Behauptung, getrieben durch Angst.“
Zu erfahren, wie das viele Machen uns alle bestimmt und meist völlig gewohnheitsmäßig Alleinherrschaft beansprucht, war nicht nur erhellend, vielmehr als Teil des ’stillschweigenden Wissens‘ (Menschheitsspeicher an Erfahrung, Erinnerung, Gefühlen, biochemischen Reaktionen …) gewürdigt.
So sind wir programmiert – so ticken wir.
Jedoch die Bewusstwerdung dessen führt in Stille,
die dem Anderssein / dem Anderen Raum gibt.
DAS STIFTET VERBUNDENHEIT und bewirkt, dass das 6 Buchstaben umfassende Wort DIALOG sich manifestiert als ein sich ereignender Sinnfluss, in dem das Ich lernt, dass seine Neigung sich zu verabsolutieren verhindert, an der Unermesslichkeit des Lebens als Ganzes teilzuhaben.
Diese beseligende Teilhabe ist n i e Besitz, ist ein ständig sich kreierender Vorgang, den wir Sinnfluss / Leben nennen und in dem wir s i n d, was wir s i n d: In Verbundenheit ein Ganzes.
Alleingang ist letztendlich immer tödlich.
Abschließend ein Zitat aus ‚Was genau war früher besser?‘
(Michel Serres; jüngst verstorbener Ge– und Verehrter der Französischen Akademie):
„Die Ich-Giganten gehen an der beachtlichen Größe ihres imaginären Penis zugrunde. Sie die Dinosaurier… Zur Hölle mit dem Glanz, der Macht, dem Ruhm, zur Hölle mit dieser ganzen Geschichte. Tod der Konkurrenz. Tod dem Tod.“