Am Ende des letzten Dialogabends im November fragte die Gruppe, ob im DialogFühren Emotionen überhaupt gefragt seien, einen Platz HABEN?
Emotionen gehören zu unserem Menschsein – sie bewirken kraftvolles, blitzschnelles Reagieren, gerade dann, wenn wir ganz individuell Bedrohliches wahrnehmen. Dann entscheidet der Köper blitzschnell mit Angriff, Flucht oder Totstellreflex.
Das also geschieht reflexartig.
Und so eben auch während des Dialogführens in einer Gruppe. Schwuppdiwupp ist die mich vielleicht existenziell bedrohende Sichtweise im Raum, ist sie auch schon reflexartig knallhart widerlegt, bzw. vom Tisch gefegt oder die Gruppe ist – in diverse Lager gespalten – am Kämpfen, oder, oder! ——- Wahrlich weit entfernt von dem, was uns Dialog gelingen lässt, nämlich: ein geteiltes sinnstiftendes und co-kreierendes Zusammenwirken, um gemeinsam etwas Neues zu gestalten im Sinne der Beendigung der uns bedrängenden, anscheinend unlösbaren uns bedrohenden Probleme.
Was für ein Unterfangen!
Was für ein undurchdringlicher Dschungel !!!
Soll man also möglichst emotionslos sein? Wenn ja: Wie macht man das? Und was ist der Gewinn und was ist der Verlust?
Wir sehen:
Dialogführen ist eine hohe Kunst. Wir ringen mit dialogischen Instrumenten um Lösungen, die wir brauchen, um uns ein freies, friedliches, uns erfüllendes Leben zu ermöglichen.
Worauf es dabei gilt, die Aufmerksamkeit zu richten:
Mutig das, was mich bewegt wirklich so einzubringen, dass die reflexartigen Reaktionen geführt bleiben von einem Bewusstsein, das den Dialog*Raum offenhält.
Wir laden dich ein, dieses hochspannende Thema mit uns dialogisch auszuloten. Und möchten dich dazu bewegen, bis zum Zeitpunkt unseres Dialogabend diese gerade so emotionsgeladene Zeit bewusst zu durchleben, um zu erforschen, was sich dir zeigt. Ganz cool wäre es ein paar Notizen mitzubringen.
Donnerstag, 19. Dezember 2024 um 19:00 Uhr
https://us02web.zoom.us/j/89762372937?pwd=cpTJH0Wj2Mq4FGXFO3z2FC87qmrkz0.1
„Gestern war ich klug und wollte die Welt verändern.
Heute bin ich weise und möchte mich verändern“, sagt Rumi
Und ich füge hinzu; dass indem ich mich verändere, verändere ich auch die Welt. Und zwar notwendigerweise, denn wenn alles gut läuft, stellt sich die Frage gar nicht. Da geschieht Veränderung s i n n – fällig.
Jedoch kommt es bei not-wendigem Bedarf von Veränderung doch wohl darauf an, ob ich ihn wahrnehme und überhaupt willens bin: und wenn so, um was es mir dabei geht, und wer Regie führt.
DU magst vielleicht antworten: es kommt darauf an, selbstbestimmt und co-kreativ in einem ‚Offenen Wir-Raum‘ mich bewegen, ist verheißungsvoll.
Und ich frage: Wie ist das zu verstehen? Und du fragst dich das vielleicht mit mir.
Wir laden dich ein, diese hochspannenden Fragen dialogisch auszuloten. Und möchten dich dazu bewegen, bis zum Zeitpunkt unseres Dialogabend frei-mütig, möglichst vorurteilsfrei, also ohne Zensur auf den Verlauf des Tages zurückzuschauen, um festzustellen, was sich dir zeigt. Ganz cool wäre es ein paar Notizen mitzubringen.
Du wirst merken: der Appetit kommt mit dem Essen.
Donnerstag, 21. November 2024 um 19:00 Uhr